INNENAUSBAU WS 2006.07



Situation:


Seit einigen Monaten besitzt die Stadt Trier einen Stadtschreiber. Während im Mittelalter der Stadtschreiber mit der Ausfertigung von Urkunden und städtischer Korrespondenz betraut war, wird die Position des Stadtschreibers heutzutage in Form eines Stipendiums an einen Literaten vergeben. Das auf ein Jahr begrenzte Stipendium dient der Förderung der literarischen Kultur. Es ermöglicht es dem Inhaber sich für begrenzte Zeit ausschließlich seinen künstlerischen Interessen zu widmen und diese fort und weiterzuentwickeln.

Die Stadt kommt für den Lebensunterhalt ihres Stadtschreibers auf und stellt diesem außerdem kostenlos eine Wohnung
zur Verfügung. Aus diesem Grund plant die Stadt Trier die Berg-Station einer stillgelegten Seilbahn umzunutzen. An prominenter Stelle mit Blick über die Stadt soll dort ein  inspirierender Ort zum Wohnen und Arbeiten (Schreiben) entstehen.

Konzept:


Während der ersten Planungsphase entstanden diverse Gedankenspiele zur Verwirklichung des Bücherregals als Orientierungspunkt. Es soll dem Stadt-Schreiber seine künstlerischen Interessen wecken und wird zum Bestandteil des Konzeptes.

Funktion:
Das Bücherregal ist ein mechanisches Bestandteil des Raumprogramms und erstreckt sich über mehrere Ebenen. Es ist an Schienen verankert und hat eine Bewegende Funktion. Das Verschieben des Bücherregals ermöglicht eine Raumtrennende Funktion sowie unterschiedliche Lichtverhältnisse um den Arbeitsplatz.

Raumprogramm:
Das Gesamte Raumprogramm ist in vier Ebenen aufgeteilt. Während das EG ausschließlich öffentlichen Zwecken dient und für Besucher vorgesehen ist, dienen alle anderen Geschoße nur zu privaten Zwecken dem Stadt-Schreiber.
Ebene 3 ist der eigentliche Wohn- und Arbeitsbereich des Stadt-Schreibers. Hier befindet sich auch das ins Konzept integrierte Bücherregal. Es trennt klar den Wohnraum von den Erschließungen.

Materialien:
Die in der Innenraumgestaltung verwendeten Hauptmaterialien sind Stahl, Holz und Glas.